Writing Brecht warein internationales Forschungs- und Übersetzungsprojekt, das darauf ausgerichtet war, den Korpus von Brechts Werken in englischer Sprache zu erweitern. Es wurde von Tom Kuhn geleitet und umfasst auch das vom AHRC geförderte Großprojekt ‘Brecht into English’, welches eine gleichzeitige kritische Begutachtung der Überlieferung von Brechts Werken und Ideen sowie eine historische Bewertung der Brechtrezeption in der englischsprachigen Welt anstrebte. Ziel war es, das Verständnis davon zu erweitern, wie nicht nur Brecht sondern fremdsprachige Literatur im allgemeinen und über Genregrenzen hinaus, kulturelle Unterschiede verhandelt.
Das Projekt hat führende Forschungsliteratur hervorgebracht und im Juni 2016 in Oxford als Gastgeber für die alle drei Jahre stattfindende Konferenz der International Brecht Society fungiert. Es war das erste Mal, dass sich die IBS in Großbritannien zusammenfand. Wesentliche Ergänzungen zum Korpus von Brechts Schriften in englischer Sprache waren: zwei Bände zur Theatertheorie, ein Band der Adaptionen für das Berliner Ensemble, und eine neue Ausgabe der Collected Poems. Zu den weitere Publikationen zaehlten auch: ein Band dramatischer Fragmente, den unvollendeten historischen Roman The Business Affairs of Mr Julius Caesar, sowie die Me-Ti Geschichten und Aphorismen und die Fluechtlingsgespraeche. Außerdem gab es ein Kulturprogramm bestehend aus Workshops, Theateraufführungen und Rezitationen.
Tom Kuhn ist einer der führenden Brechtforscher in der englischsprachigen Welt. Als Hauptherausgeber der Methuen Drama Brechtliste seit 1996 (über 50 Titel, jetzt veröffentlicht von Bloomsbury) hat er einen hervorragenden Überblick über Brechtübersetzungen und deren Rezeptionen. Weitere Mitglieder des Teams sind Steve Giles (Nottingham), Marc Silberman (Madison, Wisconsin), David Constantine (Oxford) und David Barnett (Sussex).
Neben der Förderung durch das Arts and Humanities Research Council wurden das Programme, die Veröffentichungen und Veranstaltungen unter anderem unterstützt von der Faculty of Medieval and Modern Languages, St Hugh’s College, der Alfred Toepfer Stiftung, dem Oxford University’s John Fell Fund, dem North Wall Arts Centre, W.W. Norton &Co, Bloomsbury Publishing und Suhrkamp.